Sonnenschutz ist auch im Winter ein wichtiges Thema. Besonders im Gebirge ist die Sonneneinstrahlung sehr stark und sollte nicht unterschätzt werden. Damit ihr als Familie auch bei niedrigen Temperaturen in luftigen Höhen bestens geschützt seid, verraten wir euch heute, worauf es beim Sonnenschutz im Winterurlaub ankommt.
Inhaltsverzeichnis:
Mit dem richtigen Sonnenschutz im Winter gut geschützt
Im Winterurlaub mit der Familie ist ein guter Sonnenschutz unverzichtbar. Die Sonneneinstrahlung ist auf der Piste noch intensiver als sonst, da der Schnee das Sonnenlicht reflektiert und wir uns im Gebirge näher an der Sonne befinden.
Damit alle Familienmitglieder gut vor der UV-Strahlung geschützt sind, benötigt ihr Sonnencreme, die auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt ist – zum Beispiel:
- heller Hauttyp: LSF 20 bis 50,
- mittlerer Hauttyp: LSF 15 bis 30.
In der Sonnencreme müssen zudem verträgliche und zuverlässige UV-Filter, z.B. moderne oder anorganische UV-Filter enthalten sein. Da die Haut von Babys und Kleinkindern sehr sensibel ist, empfiehlt sich ein hoher LSF sowie parfüm-, duftstoff- und alkoholfreie Formulierungen. Achja und nicht vergessen: Zum Sonnenschutz in den Bergen gehören auf jeden Fall auch eine Kopfbedeckung und die Sonnenbrille!
Gleich verraten wir euch weitere Tipps, worauf ihr beim Sonnenschutz achten solltet, aber zunächst klären wir auf, was die Sonne mit eurer Haut anstellen kann.
Wie schädigt die Sonne die Haut?
Die Sonne ist lebenswichtig für uns, sie hebt unsere Stimmung und den Vitamin-D-Spiegel. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für unser Immunsystem, die Knochendichte sowie die Muskeln. Obwohl Sonne in kleinen Dosen viele positive Auswirkungen auf unseren Körper hat, kann eine lange und intensive Sonnenbestrahlung das Gegenteil bewirken. Zu viel Sonne zieht zahlreiche schädliche Kurz- und Langzeitfolgen nach sich.
Kurz- und Langzeitfolgen
Zu den Kurzzeitfolgen gehören schmerzende Sonnenbrände, Pigmentstörungen, Sonnenallergie, Lichtempfindlichkeit, Akne oder lichtbedingte Immunsuppression. Zu den Langzeitfolgen zählen vorzeitige Hautalterung sowie Basalzellenkarzinome und Melanome (die zwei häufigsten Hautkrebs-Arten).
Gefährliche Sonnenstrahlung
Doch was ist eigentlich so gefährlich an starker Sonnenbestrahlung? Wer sich zu lange der prallen Sonnen aussetzt, läuft Gefahr, dass die Sonnenstrahlen chemische Bindungen in unserer DNS lösen und Strangbrüche entstehen. Die Zelle registriert DNA-Schäden und beginnt infolgedessen, sich selbst zu zerstören. Die Blutgefäße weiten sich, die Haut wird rot und ein schmerzhafter Sonnenbrand entsteht.
Was ist ein Sonnenbrand?
Bei einem Sonnenbrand handelt es sich um eine Verbrennung ersten Grades, die hauptsächlich durch UVB-Strahlen ausgelöst wird. UVB-Strahlen gehören zu den drei Arten ultravioletter Strahlung des Sonnenlichts. Sie dringen bis zur untersten Schicht der Oberhaut ein und bewirken dort eine schnellere Zellteilung. UVB-Strahlung ist auch für Pigmentflecken und Altersflecken verantwortlich. Doch auch UVA-Strahlung ist schädlich: Sie schädigt innere Bausteine der Haut und führt zu vorzeitiger Hautalterung.
Sonneneinstrahlung im Gebirge
Aufgrund des wachsenden Ozonlochs treffen UV-Strahlen in zunehmender Menge auf unsere Erde. Die Lage ist besonders im Gebirge kritisch. In den Bergen befinden wir uns näher an der Sonne und die klare Bergluft ermöglicht ein tieferes Eindringen der UV-Strahlung in die Haut. Darüber hinaus reflektiert der Schnee auf den Pisten die Sonnenstrahlen und intensiviert diese. Gerade im Skiurlaub gilt deshalb: Nie ohne Sonnenschutz auf die Piste! Sowohl Haut, Lippen als auch Augen müssen ausreichend geschützt werden.
Tipps für die Auswahl der Sonnencreme
Beim Kauf einer geeigneten Sonnencreme spielen zwei Faktoren eine wesentliche Rolle: der verwendete UV-Filter sowie der Lichtschutzfaktor. Um den individuellen Lichtschutzfaktor bestimmen zu können, empfiehlt es sich, den eigenen Hauttyp zu kennen. Kinder haben in der Regel sehr helle, empfindliche Haut, weshalb ihr bei der Sonnencreme für Kinder noch ein paar weitere Punkte bedenken müsst.
Was bewirken UV-Filter beim Sonnenschutz im Winter?
Zum Glück sind wir der Sonne im Gebirge nicht schutzlos ausgeliefert. Die richtige Sonnencreme verringert das Risiko für Sonnenbrand und Hautkrebs für dich und deine Familie erheblich. In Sonnencremes sind sogenannte UV-Filter enthalten, welche die Energie von UV-Strahlen absorbieren. Die schädliche Strahlung wird so am Eindringen in die Haut gehindert. Eine gute Sonnencreme weist einen sehr hohen UV-Schutz auf.
Was sind mineralische Sonnencremes?
Die UV-Filter in Sonnencremes entfalten einen Breitbandschutz gegen das gesamte Spektrum von UVA- und UVB-Strahlung. Grundsätzlich wird bei UV-Filtern zwischen zwei verschiedenen Kategorien unterschieden:
- anorganische/physikalische UV-Filter und
- organische/chemische UV-Filter.
Weist eine Sonnencreme einen anorganischen UV-Filter auf, enthält sie anorganische Verbindungen wie z.B. Zinkoxid. Diese Art von Sonnencreme wird auch als „mineralisch“ bezeichnet, und ist generell sehr gut verträglich. Allergien und Unverträglichkeiten treten überaus selten auf. Bei der Haut von Säuglingen und Kleinkindern muss jedoch darauf geachtet werden, dass diese nicht zu stark austrocknet.
Was sind organische Sonnencremes?
Organische Filter basieren hingegen auf dem Element Kohlenstoff. Chemische Elemente wie Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Halogene und Schwefel befinden sich ebenfalls in diesen Filtern. Einige organische Filter können mitunter zu Hautunverträglichkeit führen. Das geschieht meist dann, wenn sich der UV-Filter unter UV-Strahlung strukturell verändert. Diese Filter werden dann auch als „photoinstabile UV-Filter“ bezeichnet. Doch keine Sorge: Üblicherweise sind moderne organische UV-Filter so konstruiert, dass sie gegenüber der UV-Strahlung stabil bleiben und somit gut verträglich sind.
Welche Sonnencreme ist für Kleinkinder geeignet?
Wenn ihr einen besonders gut verträglichen Sonnenschutz für eure Kleinkinder sucht, dann empfiehlt die Fachpresse grundsätzlich entweder auf moderne UV-Filter oder auf die mineralischen Filter Titandioxid und Zinkoxid zu setzen. Letztere sind häufig in Naturkosmetik zu finden. Die Haut von Kindern ist sehr sensibel und benötigt einen zuverlässigen und gleichzeitig verträglichen Schutz. Deshalb ist es bei der Auswahl der Sonnencreme auch wichtig auf weitere kritische Inhaltsstoffe zu achten. Die Sonnencreme sollte frei von Parfüm, Duftstoffen, ätherischen Ölen und Alkohol sein, da diese Inhaltsstoffe die empfindliche Kinderhaut reizen.
Das müsst ihr zum Lichtschutzfaktor (LSF) wissen
Neben dem UV-Filter und potenziell reizenden Inhaltsstoffen wie Parfüm und Alkohol müsst ihr bei der Auswahl einer geeigneten Sonnencreme auch den Lichtschutzfaktor (LSF) bedenken. Welchen LSF ihr benötigt, hängt von eurem individuellen Hauttyp ab.
- Hast du oder jemand aus deiner Familie sehr helle/blasse Haut und blaue/hellgraue Augen? Die Haarfarbe ist rötlich bis rötlich-blond und die Haut bräunt nicht? Dann liegt die Eigenschutzzeit dieses Familienmitglieds bei rund 5 bis 10 Minuten. Solange kann sich die Person in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Bei sehr heller Haut empfehlen wir eine Sonnencreme mit einem LSF zwischen 30 und 50+.
- Der helle Hauttyp weist eine helle Haut auf, hat oft grüne, graue, blaue oder braune Augen, Sommersprossen und blonde bis hellbraune Haare. Die Haut bräunt langsam und die Eigenschutzzeit beträgt 10 bis 20 Minuten. Für diesen Hauttyp empfiehlt sich ein LSF zwischen 20 und 50.
- Mittlere Hauttypen sind hingegen von Natur aus schon etwas vor Sonnenlicht geschützt. Sonnenstrahlen setzen ihnen nicht so schnell zu wie sehr hellen oder hellen Hauttypen. Die Haut ist hellbraun und die Augen meist grau oder braun. Der mittlere Hauttyp greift am besten zur Sonnencreme mit LSF 15 bis 30. Ein Familienmitglied hat bräunliche bis olivfarbene Haut, dunklere Haare und Augen? Dem dunklen Hauttyp macht Sonneneinstrahlung weniger aus und er bekommt nur selten einen Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit beträgt 20 bis 30 Minuten. Empfehlenswert ist ein LSF zwischen 6 und 15.
Der höchste Lichtschutzfaktor bringt allerdings nichts, wenn nicht richtig eingecremt und regelmäßig nach gecremt wird.
Unsere Meinung zum Sonnenschutz im Winter
Im Winter vergisst man schnell, dass die Sonne trotz niedriger Temperaturen für die Haut gefährlich ist. Ein guter Sonnenschutz im Winter ist deshalb unabdinglich und ihr solltet auf jeden Fall nur gut geschützt die Pisten heruntersausen. Mit der richtigen Sonnencreme und dem passenden Equipment macht der Urlaub direkt doppelt Spaß.
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