Urlaub mit drei Generationen: Großeltern, Eltern und Enkel gemeinsam auf Reisen – Kann das gut gehen?

3 Generationen Reise Patotra
Ein Gastbeitrag von Ellen von PATOTRA.

Mit der ganzen Familie verreisen, inklusive Großeltern, Eltern und Kindern – Geht das überhaupt? In Ellens Gastbeitrag verrät sie, wieso sie diese Art des Reisens empfiehlt, was man bei dieser Art der Reise beachten sollte und gibt wertvolle Tipps.

Warum Familien Urlaub mit drei Generationen unbedingt probieren sollten

Ein Urlaub mit drei Generationen stellt im besten Falle eine Win-win-win-Situation dar. Die Großeltern profitieren, die Eltern profitieren und die Kinder profitieren ebenfalls:

  • Die Großeltern profitieren, indem sie an Reiseziele kommen, zu denen sie sich alleine nicht getraut hätten. Unterwegs, bei der Anreise und auch vor Ort ist immer Hilfe da. Ferner können die Großeltern kostbare Zeit mit den Kindern und Enkeln verbringen.
  • Die Eltern profitieren, indem sie vielleicht auch mal einen Abend, oder gar einen ganzen Tag für sich alleine haben, da die Großeltern auf die Kinder aufpassen. Sie können kostbare Zeit sowohl mit den Kindern, als auch mit den Eltern verbringen.
  • Die Kinder profitieren, da immer jemand da ist, der ihnen Aufmerksamkeit schenkt und sich um sie kümmert.

Der wichtigste Aspekt liegt in meinen Augen jedoch darin, dass alle zusammen gemeinsame Erinnerungen sammeln. Für mich ist das Leben wie eine Schatzkiste – und die Erinnerungen sind die Edelsteine mit denen wir unser Schatzkiste-Leben füllen.

3 Generationen Reise Patotra

Was es bei einem Urlaub mit drei Generationen zu beachten gibt

Was sich jetzt aber so easy-peasy anhört, bedarf allerdings einiger Überlegungen im Vorfeld. Falls die Beziehung zwischen Großeltern und Eltern nicht gut ist, sollte man von einer Drei-Generationen-Reise die Finger lassen. Man verbringt im Urlaub doch recht viel Zeit miteinander und das auf meist beschränktem Raum. Da ist es vorprogrammiert, dass schwelende Konflikte aufbrechen können.

Wer sich für eine Drei-Generationen-Reise entscheidet, der sollte vorab alle Bedenken klar und offen ansprechen. Vor Ort ist dann neben einem ehrlichen Umgang auch Toleranz gefragt – und das von allen Beteiligten.

Das Reiseziel und die Reiseart solltet ihr unbedingt gemeinsam aussuchen und dabei sollte Rücksicht auf die Bedürfnisse aller Beteiligten genommen werden.

Mein Tipp: In einem Hotel ist es einfacher auch mal eigene Wege zu gehen, als in einem Ferienhaus. Sollte man sich dennoch für ein Ferienhaus entscheiden ist es wichtig alle Aufgaben (Einkaufen, Kochen etc.) im Voraus einzuteilen, das hilft Enttäuschungen oder falsche Erwartungen zu vermeiden.

Wir Eltern sollten auch mal drei grade sein lassen, wenn die Großeltern die Kinder verwöhnen. Sollten jedoch Grenzen überschritten werden, die wir nicht tolerieren, dann ist es wichtig, diese ruhig und offen anzusprechen. Wichtig ist, dass die Großeltern dann nicht beleidigt reagieren, sondern akzeptieren, dass die Eltern, wenn es um die Erziehung der Kinder geht, das letzte Wort haben.

3 Generationen Reise Patotra

Ein Plädoyer für den Urlaub mit drei Generationen

Das hört sich jetzt alles ganz furchtbar an. Ist es aber nicht. Ich plädiere dafür, dass sich Familien viel öfter für diese Form des Reisens entscheiden sollten. Wir selbst haben einige Reisen gemeinsam mit meiner Mutter unternommen. Zuletzt vor drei Jahren nach Thailand. Das sind Erlebnisse und Erfahrungen von denen wir immer noch zehren. Alleine hätte sich meine Mutter im Alter von 80 Jahren damals nicht mehr nach Thailand getraut. So im Familienkreis war es aber ein wunderbares Erlebnis für alle.

Am Ende sind es die Erinnerungen an schöne Zeiten, die wir in unsere Schatzkiste Leben mitnehmen. Es sind diese Erinnerungen und Erfahrungen, die uns kein Mensch nehmen kann und die das Leben so wertvoll machen.

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Tipps rund um einen Urlaub mit drei Generationen

Wenn ihr mit der Bahn oder dem Flugzeug anreist, könnt ihr bei Bedarf zum Einsteigen, Umsteigen, Aussteigen externe Hilfe anfordern.

  • Bei Reisen mit der Bahn: Gibt es das barrierefreie Reisen mit der Bahn. Diesen Service haben wir selbst noch nicht in Anspruch genommen. Mir ist allerdings zu Ohren gekommen, dass man hier die Hilfe am besten schon Monate im Voraus anmeldet, damit das auch tatsächlich funktioniert.
  • Bei Reisen mit dem Flugzeug: Hier kann man vorab, nach der Buchung die Airline und/oder den Flughafen kontaktieren. Die Hilfe vor Ort ist kostenlos. Wir haben diese selbst schon öfter in Anspruch genommen und das hat bislang immer bestens geklappt.
  • Die Reiseplanung unbedingt gemeinsam angehen, damit wirklich alle Beteiligten mit der Auswahl zufrieden sind.
  • Mögliches Konfliktpotential ansprechen und gemeinsame Lösungen besprechen.
  • Vor Ort: Ruhig auch mal Unternehmungen unabhängig voneinander unternehmen.

Tipps für Familienunterkünfte auf Familienreisefieber

Top-Reiseziel für eine Drei-Generationen-Reise

Natürlich hängt die Wahl des Reiseziels sehr von den individuellen Vorlieben ab. Eine Drei-Generationen-Reise in die Berge oder an einen See kann ebenso wertvoll sein wie eine Drei-Generationen-Reise nach Übersee.

Ich selbst kann aus eigener Erfahrung Thailand als exotisches Reiseziel sehr empfehlen. Die Thais sind sowohl sehr kinderlieb, als auch ausgesprochen zuvorkommend und respektvoll im Umgang mit älteren Menschen. Meine Mutter hat das immer als wahre Wohltat empfunden. Mehr über unsere (leider) letzten Drei-Generationen-Reise könnt ihr hier erfahren: Drei Generationenreise bei PATOTRA.

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Ellen von Patotra
Ellen von PATOTRA

Über die Autorin Ellen von PATOTRA

Ich bin Ellen, Globetrotterin mit Anhang. Immer mit der Kamera im Anschlag und dem Notizblock in der Hand. Mit und ohne Familie bin ich auf der Suche nach besonderen Orten, Erlebnissen und Geschichten rund um die Welt und in meiner Heimat am schönen Bodensee. Über diese schreibe ich auf dem Reiseblog PATOTRA.

 

1 Kommentar

  1. Ich finde Urlaub mit drei Generationen einfach klasse! Weite Reisen (z.B. nach Thailand wie vorgeschlagen wurde) können wir aus gesundheitlichen Gründen den Großeltern nicht mehr wirklich zumuten, aber abgesehen davon hat die Idee nur Vorteile! Kurzurlaube von zwei, drei Tagen in der Nähe gehen sowieso immer gut, und dieses Jahr haben wir den Versuch eines längeren Urlaubs von zwei Wochen in Südtirol gewagt. Fazit: Super! Während ich mit Schwiegervater und größerem Kind auf dem Berg herumkraxle, können sich meine Frau und ihre Mutter mit Nachwuchs Nr. 2 einen leichteren Spazierweg aussuchen oder sich etwas Interessantes ansehen, am nächsten Tag ein Ausflug für alle zusammen, dann wieder getrennt je nach Vorlieben… Wunderbar und sehr zu empfehlen!

    LG Hannes

    PS: Und nur am Rande, wenn die Großeltern dabei sind können sie sich auch mal einen Nachmittag lang mit den Kids beschäftigen und Mama und Papa sich im Wellnessbereich entspannen 😉

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